PSYCHODRAMA

Entstehungsgeschichte

Psychodrama wurde von Jakob Levy Moreno (geb. am 18.5.1889 in Bukarest), einem Wiener Arzt Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. Er spielte mit Kindern im Park Märchen, die er ihnen vorher erzählte. Er arbeitete mit Prostituierten und in einem Flüchtlingslager, wo er entscheidende Erfahrungen und Beobachtungen über die Verhaltensweisen von Einzelpersonen und über Beziehungen in Gruppen machte und daraus sein therapeutisches Konzept für Hilfestellungen in schwierigen Situationen herleitete.

In Beacon, USA, gründete Moreno 1935 das erste Psychodrama-Theater und eine psychodramatisch orientierte Klinik. 1942 wurde das Psychodramainstitut in New York eröffnet. Beide Zentren zogen Wissenschafter und Therapeuten an, die später eigene wichtige psychotherapeutische Verfahren entwickelten ( z.B. Fritz Perls- Integrative Gestalttherapie oder Eric Berne- Transaktionsanalyse).

Nach dem ersten Weltkrieg brachten zuerst französische Psychiater das Psychodrama nach Paris,
wo sie es zuerst mit Kindergruppen anwandten. An den Universitäten Nizza und Paris gibt es je einen Lehrstuhl für Psychodrama, Soziometrie und Gruppenpsychotherapie. Nachdem Psychodrama in
Frankreich bekannt geworden war, verbreitete es sich rasch über Spanien, Tschechei, Slovakei und Schweiz in Europa.

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